Kreuzstichanleitung Thames





Liebe Freunde,


 
Mein Nähkorb setzt zur Zeit Staub an. Irgendwie ist das ein trauriger Anblick.




Und ich gebe zu, die in den Nähkorb schlummernde Stickarbeiten tun mir auch ein bisschen leid.



Das Sticken (Kreuzstich) hat mich über viele Jahre begleitet, über viele Höhen und mehrere Tiefen hinweg geholfen, und hat trotzdem immer Raum für Entspannung, Kontemplation und Ausgeglichenheit geboten. Aber: Alte Liebe rostet nicht!



Angefangen hat unsere gemeinsame Reise 1998.

Mit den Worten: „Ich glaube, das könnte dir auch gefallen“, drückte mir eine Freundin eine Basisausrüstung (bestehend aus einer Nadel, ein Döckchen lilafarbenes Stickgarn, und ein Rest cremeweißer Stickstoff) in den Händen. Das in der Basisausrüstung enthaltene äußerst aggressive Virus entdeckte ich erst, als ich mich bereits angesteckt hatte.

Den Krankheitsverlauf möchte ich nicht näher beschreiben – der ist Mitbetroffenen geläufig und könnte Anfänger abschrecken.



Aber, mit zunehmender Erfahrung, hatte ich immer mehr auszusetzen an den Mustern in den gebräuchlichen Heftchen: Zu eckig, keine weichen Farbverläufe, keine unausgewogene Farbauswahl, etc. (das Übliche halt). Das darauf folgende Feilen und Anpassen führte dazu, dass ich allmählich anfing, eigene Muster zu entwerfen. Und diese möchte ich „einem nach dem anderen“ hier in meinem Blog vorstellen.



Das erste Muster, welches ich vorstellen möchte, ist ein Themse Fischerbötchen aus dem vor-vorletzten Jahrhundert. Das Buch über Malerei, in der ich das Bild des ursprünglichen Ölgemäldes fand, ist leider bei irgendeinem Umzug auf der Strecke geblieben. Da deswegen kein vorher-nachher-Vergleich möglich ist, hier einfach die fertige Arbeit (als Wunschkarte aufgemacht):



Das dazugehörige Muster habe ich auf eine Sicherungs-CD aus 2006 (wieder-)entdeckt:




Solltet Ihr Euch über die „professionelle“ Aufmachung wundern, nun, ich hatte mal Träume. Einer dieser Träume war meine eigenen Kreuzstichmuster in einem Buch zu veröffentlichen. Es ist zwar bei diesem Traum geblieben, aber ordentlich ausgearbeitet habe ich meine Muster dennoch.

Das Muster kann übrigens gerne nachgearbeitet werden - ich bitte euch lediglich meine Copyright-Bestimmungen zu beachten. Und es wäre toll, wenn ich vielleicht mal ein Bild von den fertigen Kunstwerke sehen dürfte... Bis dahin viel Spaß damit.

Und nun unterliege ich mal wieder den Ruf der Nadel - der Häkelnadel...

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